Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
Kapitel:
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In diesem Unterkapitel wird vorgestellt, wie lokale Clients auf einem im lokalen Netzwerk bzw. im Internet befindlichen NTP-Server zugreifen können. Dabei werden Linux- und Windows-Clients berücksichtigt. Als Protokoll kommt das NTP bzw. SNTP zum Einsatz. Synchronisation mit Linux-CientsBei der Synchronisation ist zwischen einer Einzelabfrage und einer kontinuierlich Abfrage und Korrektur der Zeit zu unterscheiden. Bei einer Einzelabfrage wird die Zeit einmal, z.B. beim Einschalten des Rechners synchronisiert. Bei einer kontinuierlichen Abfrage wird permanent in zyklischen Abständen die Zeit synchronisiert. Synchronisation durch EinzelabfrageFür die NTP-Einzelabfrage eignet sich das
Programm: 'ntpdate' aus dem
gleichnamigen Debian-Paket: 'ntpdate'.
'ntpdate' ist ein
einfaches Konsolen-Programm zur expliziten Abfrage von Time-Servern.
Es ist auch sinnvoll mehrere Time-Server anzugeben, ist der erste Time-Server nicht verfügbar, dann wird automatisch der nächste versucht. Das Kommando: 'ntpdate' verändert jedoch nur die Systemzeit, verstellt aber nicht die CMOS-Uhr des Rechners. D.h., wenn der Rechner ausschalten wird, wird beim Neustart wieder die alte CMOS-Uhrzeit verwenden. Die Systemzeit kann mit dem Kommando:
in die CMOS-Uhr übertragen werden. Auch ist es sinnvoll das Kommando: 'ntpdate' als cron-Job einzubauen:
In diesem Beispiel wird alle sechs Stunden synchronisiert. Praktikabel ist es auch, eine Synchronisation mit jedem Verbindungsaufbau zum Internet hin stattfinden zu lassen. Für temporäre Verbindungen ins Internet ist es sinnvoll, die Abfrage mit dem Einwahlvorgang zu koppeln. Für diesen Zweck kann die Datei: 'ip-up' im Verzeichnis: '/etc/ppp' um zwei Befehle ergänzt werden:
Bei jedem Verbindungsaufbau zum Internet hin, wird nun die Uhrzeit synchronisiert. Synchronisation durch kontinuierlichen AbfrageDas Verfahren durch kontinuierliche Synchronisation des Linux-Clients ist das
selben, wie beim NTP-Server (vgl.: Unterkapitel: NTP-Server, Synchronisation),
da ein NTP-Server auch gleichzeitig NTP-Client sein kann.
Die Einträge für die lokale Uhr sollten weiterhin aktiviert bleiben, da diese eine Fallback-Lösung darstellt, falls die Server nicht erreichbar sind. Synchronisation mit Windows-ClientsFür die Synchronisation von Windows-Clients gibt es zahlreiche autonome Programme, die das NTP- bzw. SNTP-Protokoll beherrschen. In diesem Unterkapitel werden einige freie Programme kurz vorgestellt: Das ist zum einen das Freeware-Programm: 'Automachron', das es in der aktuellen Version 5.x erhältlich ist.
Als weiteres Freeware-Programm ist 'Dimension 4' von der Firma: ThinkMan zu erwähnen.
Bei 'Automachron' und 'Dimension 4' beschränkt sich die Konfiguration auf die Angabe des NTP-Servers mit entsprechenden Port. Als Protokoll ist SNTP zu wählen, danach sollten beide Programme ihren Dienst verrichten. Als weiteres gutes Freeware-Programm ist das Programm: 'NetTime' zu nenne:
'NetTime' ist einfach zu konfigurieren und verfügt über eine Liste von öffentlichen Time-Servern, deren Erreichbarkeit sofort getestet werden kann. Zeitsynchronisierung über das SMB-ProtokollEine weitere Möglichkeit, wobei kein spezielles Client-Programme benötigt wird, ist die Abstimmung der Zeit durch das SMB-Protokoll. Das SMB-Protokoll ist auf dem Linux-System vorhanden, sofern Samba (ein SMB-Server) aktiv ist. Damit Samba nun die Zeit übermitteln kann, muss der Eintrag: 'time server = true' in der '/etc/smb.conf' vorhanden sein. Durch Eingabe des Kommandos (am Windows-Client):
synchronisiert sich der Client. Dabei steht die Option: '/set' für das setzen der Zeit in der CMOS-Uhr und die Option: '/yes' unterdrückt die Abfragebestätigung. Am besten verwendet man das Kommando bei jeden Hochlauf des Rechners. Zeitsynchronisierung bei Windows XPAb der Version von Windows-XP ist es auch mit Betriebssystemmitteln möglich, eine Zeitsynchronisierung der Systemuhr mit einem Zeit-Server durchzuführen. Dazu ist das Dienstprogramm: 'Datum und Uhrzeit' unter 'Start » Systemsteuerung' zu öffnen und das Kontrollkästchen: 'Automatisch mit einem Internetzeitserver synchronisieren' zu aktiviert. Im Feld: 'Server' ist dann der zu befragende Time-Server einzutragen.
Mit der Schaltfläche: 'Jetzt aktualisieren' kann eine sofortige Aktualisierung eingeleitet werden. Wenn die Synchronisierung aktiviert ist, wird die Computeruhr ein Mal in der Woche mit einem Internetzeitserver synchronisiert. AnmerkungenIn einem Unix/Linux-Systemen gibt es zwei Uhren, zum einen die Hardware CMOS-Uhr, die gespeist durch eine Batterie auch bei ausgeschalteten Rechner
weiter läuft. Zum anderen die System-Uhr, die im Kernel geführt wird und beim
Hochfahren des Systems eine Kopie der der Zeitinformation von der CMOS-Uhr
bekommt und dann autonom arbeitet.
Bzw. wenn die Rechnerzeit auf 'localtime' eingestellt ist:
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letzte Änderung: 24. März 2005 |
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