Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
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Im vorliegenden Unterkapitel werden die drei elementaren r-Utilities anhand von Beispielen erklärt. Bei den Beispielen liegt die Datei: '~/rhosts', wie eine Seite zuvor zu sehen, für den User: 'linux' auf dem Rechner: 'merlin' vor. Die r-Kommandos werden in den Beispielen vom Benutzer: 'linux' bzw. 'norbert' auf dem Rechner: 'experimental' abgesetzt. rloginÄhnlich wie Telnet stellt 'rlogin' einen interaktiven Zugang zu einen entfernten Hosts zur Verfügung. Es verbindet sich über den TCP-Port: '513' zu einem Server-Dämon: 'rlogind', der eine Login-Prozedur startet und die Verbindung über ein Pseudoterminal betreibt. Im Unterschied zu Telnet kennt 'rlogin' kein Protokoll, um Übertragungsparameter mit dem Server auszuhandeln. In Folgenden zwei Beispiele zur Inszenierung einer rlogin-Sitzung:
In der ersten Beispielzeile leitet der Benutzer: 'linux'
auf dem Rechner: 'experimental' eine
rlogin-Sitzung auf dem Rechner: 'merlin'
ein. In der zweiten Zeile leitet der Benutzer: 'norbert'
auf dem Rechner: 'experimental'
ebenfalls ein remote-login als Benutzer: 'linux'
auf dem Rechner: 'merlin' ein. Der
Schalter: '-l' spezifiziert den 'remote
user name'; defaultmäßig ist es derselbe wie der lokale Benutzername. rcpDas rcp-Kommando erlaubt das Kopieren von Dateien entweder von oder zu einem fernen Rechner, ähnlich dem des cp-Kommandos. Das Kommando ist vergleichbar mit FTP. Allerdings ist FTP ein interaktives Programm mit eigenen Befehlen, wogegen 'rcp' nur als Kommandozeilen-Programm ausgeführt wird. Hierzu zwei Beispiele:
Im ersten Beispiel kopiert der Benutzer: 'linux'
auf dem Rechner: 'experimental' die
Datei: 'test' auf dem Rechner: 'merlin'
mit neuen Namen: 'test_from_merlin'.
Das Zeichen ':' trennt den Hostnamen
vom Dateinamen. Im zweiten Bsp. geschieht das gleiche, jedoch kopiert dieses mal
der Benutzer: 'norbert' auf dem
Rechner: 'experimental'. Dabei ist zu
beachten, dass 'rcp' über keine Option:
'-l' wie bei 'rlogin'
oder 'rsh' verfügt. Kopieren von und zu
anderen Benutzern als dem eigenen ist nur möglich, wenn der
@-Syntax implementiert ist. rshMit 'rsh' besteht eine die Möglichkeit, Kommandos bzw. Programme auf einem entfernten Rechner auszuführen, dabei wird die Standardeingabe des entfernten Rechner hin übergeben. Die Standardausgabe und Fehlerroutinen werden an den aufrufenden Rechner zurückgesandt. Im Folgenden zwei Beispiele zu 'rsh':
In der ersten Beispielzeile führt der Benutzer: 'linux' auf dem Rechner: 'experimental' das Shell-Script: 'test.sh' auf den entfernten Rechner. 'merlin' als Benutzer: 'linux' aus. In der zweiten Beispielzeile erledigt das gleiche der Benutzer: 'norbert' auf dem Rechner: 'experimental'. Dabei terminiert 'rsh' normalerweise, wenn das ausgeführte Kommando bzw. Programm beendet ist. AnmerkungenAnstatt des Schalters '-l', zum Spezifizieren des 'remote user name', kann auch der @-Syntax genutzt werden. Für die Kommandos 'rlogin' bzw. 'rsh' sieht der Aufruf dann wie folgt aus:
Zu beachten ist, dass der @-Syntax nicht in allen Unix-Varianten implementiert ist. Unter Debian wird der @-Syntax nur bei dem Kommando: 'rcp' unterstützt. Weitere Infos
letzte Änderung: 09. Februar 2005 |
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