Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
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Unter Windows sind bezüglich Hardware-Information/Diagnose vor allem die Programme: 'EVEREST' (früher: 'AIDA32') bzw. auch 'HWiNFO32' ein Begriff. Mit diesen Tools kann man ziemlich genau die Hardware im Rechner bestimmen, ohne selbigen zu öffnen. Unter Unix/Linux gibt es ähnliche Programme, die eine ähnlich exakte Bestimmung der verbauten Hardware ermöglichen. Im Folgenden werden kurz Programme unter Debian-Linux aufgezeigt, die eine Information/Diagnose der verbauten Hardware in einem Rechner zulassen. Die vorgestellten Programme lassen sich zu meist auch auf anderen Unix/Linux-Systemen wiederfinden, dabei werden Konsolen- und GUI-Programme vorgestellt. lspciEin bekanntes Kommando ist 'lspci', es gibt ausführliche Informationen über alle PCI-Busse und -Geräte im System aus. Wie der Name bereits vermuten lässt, werden ausschließlich die PCI-Komponenten eines Rechners angezeigt. Hier ein Auszug einer Beispielausgabe von 'lspci':
lsusbWeiterhin ist das Kommando: 'lsusb', welches Informationen bez. USB-Devices listet, zu erwähnen, Hier ein Beispiel einer Ausgabe mit 'lsusb':
dmidecode (DMI table decoder)Das Tool: 'dmidecode', wobei 'DMI' für 'Desktop Management Interface' steht, bietet eine standardisierte Beschreibung der Computer-Hardware, inklusive Charakteristiken wie die BIOS-Seriennummer und Hardware-Anschlüsse. Zur Ausführung benötigt 'dmidecode' 'root'-Rechte. Wird es ohne Optionen aufgerufen, so werden alle vorhanden Informationen angezeigt: Es es jedoch auch möglich gezielte Informationen der DMI-Typen abzufragen, hier eine Beispielabfrage, anhand des Typs für den Prozessors:
Weitere Informationen zu 'dmidecode' können der Manualseite entnommen werden. Sollte 'dmidecode' auf einem Debian-System nicht zu Verfügung stehen, kann dieses einfach mittels 'aptitide install dmidecode' nachinstalliert werden. biosdecodeWeiterhin ist das Tool: 'biosdecode' zu nennen, gibt wie der Name schon sagt, werden alle gefundenen BIOS-Informationen ausgegeben. 'biosdecode' besitzt keine keine Parameter. Man startet es einfach durch:
HWinfoDas Kommandozeilen-Tool: 'hwinfo', liefert zuverlässig Informationen zur installierten Hardware im Rechners. Das Tool wurde ursprünglich für SuSE-Linux entwickelte, ist jedoch inzwischen auch im Debian-Repository zu finden und kann einfach mittels: 'aptitude install hwinfo' nachinstalliert werden. Wird 'hwinfo' ohne Parameter aufgerufen, so werden alle verfügbaren Informationen des Rechners ausgegeben. Mit dem Kommando: 'hwinfo --short' ist es möglich eine Kurzausgabe zu generieren. Auch ist es möglich, mittels Parameter gezielt Informationen anzeigen zu lassen. Die Parameter können mit 'hwinfo --help' oder der Manualseite ausfindig gemacht werden. Hier eine Beispielausgabe Beispiel-Ausgabe bezüglich der Grafikkarte:
HardInfo Sehr viele und detaillierte Informationen bez. des Systems und sogar
Benchmarks liefert das unter einer grafischen Oberfläche laufende Tool:
'Hardinfo'. Unter Debian-Linux kann 'HardInfo' einfach mittels: 'aptitude install
hardinfo' installiert werden.
Auf der linken Seite finden sich die einzelnen Systemkomponenten: 'Computer', 'Devices' sowie die 'Benchmarks'. Im rechten, deutlich größeren Unterfenster erschienen detaillierte Informationen zu den einzelnen Ressourcen. Auch zu erwähnen ist die Möglichkeit mittels 'HardInfo' einen HTML-Report zu generieren. lshw - Hardware Lister Auch ein erwähnenswertes Tool ist: 'lshw' (Hardware Lister),
das Tool kann auf der Kommandozeile, als auch grafisch benutzt werden. Für eine
Installation unter Debian-Linux auf der Kommandozeile genügt ein: 'aptitude
install lshw', bzw. auf einen grafischen System ein 'aptitude install lshw-gtk'.
Auch besteht die Möglichkeit die Informationen der Ausgabe als HTML- oder XML-Datei generieren zu lassen. Der Aufruf kann für eine HTML-Datei wie folgt lauten: lshw -html > MyServer.html Memtest86'Mentest86' ist weniger ein Programm um Informationen zu gewinnen, sondern ein Testprogramm um die korrekte Funktionalität des Arbeitsspeichers zu prüfen. Dabei wird der Arbeitsspeicher mittels eines Stresstests auf Fehler überprüfen und gegebenenfalls die Speicheradresse von fehlerhaften oder defekten Speicherzellen anzeigen. Die Software wird direkt nach dem Systemstart gestartet und ausgeführt; ein Betriebssystem ist hierfür nicht erforderlich. Das Testprogramm ist in zwei Versionen verfügbar, zum einen 'Memtest86' und zum anderen 'Memtest86+', wobei 'Memtest86+' eine inoffizielle Weiterentwicklung darstellt. Die Programme werden als ISO-Image oder USB-Stick-Version angeboten und können direkt gebootet werden. Auch ist es möglich 'memtest86' vom Bootmenü der Distribution zu starten. Im
Folgenden eine kurze Vorgehensweise, wie diese unter Debian-Linux erledigt werden
kann:
Alternativ kann auch 'memtest86+' installiert werden.
durchgeführt werden. Beim nächsten Boot sollte nun 'Memtest86' im Bootmenü zur Auswahl stehen. Zu erwähnen sei noch, dass ein 'Memtest86'-Durchlauf, je nach Speichergröße und CPU-Geschwindigkeit mehrere Stunden benötigen kann. AnmerkungenZu beachten ist das einige der hier vorgestellten Tools für eine ordentliche Arbeitsweise unter dem Benutzer: 'root' laufen müssen. Weitere Infos
letzte Änderung: 23. Februar 2009 |
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