Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
Kapitel:
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Als Zusammenfassung der zuvor beschriebenen drei Kapitel soll nun ein System mittels 'Debian-Installer' realisiert, welches eine sinnvolle Partitionierung, ein RAID1 und LVM berücksichtigt. Diese Konstellation ist denkbar für einen Linux-Server, der in einem produktiven Umfeld eingesetzt werden soll und eine gewisse Ausfallsicherheit und Flexibilität aufweisen soll. Bei dem folgenden Beispiel sind folgende Vorraussetzungen und Gegebenheiten vorhanden:
Doch zunächst eine schematische Aufteilung der Festplatten und Partitionen: Jede Festplatte ist in eine Primäre- und Erweiterte-Partitition aufgeteilt, wobei die Erweiterte-Partition zwei Logische-Partitionen beherbergen soll. Die erste Logische-Partitition ist als 'Swap' ausgelegt und die zweite als LVM-Bereich. Innerhalb des LVM-Bereichs (VG) liegen die 'Logischen-Volume' (LV's). Installation mittels 'Debian-Installers'Bei der Nachbildung der obigen Skizze sollte die obige Skizze eines Produktiven Systems. Dabei ist sollte wie folgt vorgegangen werden: 'Festplatten partitionieren' => 'RAID aufsetzen' => 'LVM konfigurieren'. Partitionierung der FestplattenAusgehend vom 'Debian-Installer', Punkt 'Festplatte partitionieren' können mit dem Unterpunkt 'Geführte Partitionierung' die Partititionen auf der ersten Festplatte ('/dev/sda') erstellt werden:
Bei den einzelnen Partitionen ist als ID: 'FD'
welches 'Physical Volume für RAID'
entspricht einzustellen. Bei der ersten Partition ist darauf zu achten das das 'Boot-Flag'
auf 'Ein' gesetzt ist.
Software-RAID konfigurierenNachdem beide Festplatten partitionstechnisch eingeteilt sind, können die einzelnen Partitionen der Festplatten zu 'MultiDisks' zusammengefasst werden (Unterpunkt: 'Software-RAID konfigurieren'):
Danach sind die einzelnen MDs für ihre Verwendung zu deklarieren, d.h. 'md0= Ext3', 'md1=Swap' und 'md2=LVM'. Bei 'md0' ist der Mountpoint als '/' zu setzen. Logical Volume Manager konfigurierenIm Unterpunkt: 'Logical Volume Manager konfigurieren' ist zunächst die Volume-Gruppe (Name='vg0') zu erstellen.
Innerhalb der 'vg0' die vier 'Logical-Volume' anzulegen:
In diesem Beispiel bleiben ca. 10% der VG-Kapazität ungenutzt, als Reserve für eventuelle spätere LVM-Aktionen.
Ausgehend von der Übersichtsseite der Partitionierung sind nun den einzelnen 'Logical-Volume' jeweils ein Dateisystem (z.B. 'ext3') und ein 'Mountpoint' zuzuweisen. Abschluss der Partitionierung mit RAID1 und LVMDie Übersichtsseite zur Partitionierung sollten nach den gemachten Aktionen wie folgt aussehen:
Nachdem alle Angaben nochmals geprüft wurden, kann die Partitionierung mit 'Partitionierung
beenden und Änderungen übernehmen' abgeschlossen werden. AnmerkungenNachdem das System erstmalig Hochfährt wird auch gleichzeitig das RAID1-Array aufgebaut. D.h. die beiden Platten synchronisieren sich, dieser Vorgang sollte auf keinen Fall unterbrochen werden. Der Verlauf der Synchronisation kann mit dem Kommando: 'cat /proc/mdstat' verfolgt werden. Nach Abschluss der Synchronisation sollte der Boot-Manager 'GRUB' auch auf der zweiter Festplatte aktivieren werden, damit bei einen defekt der ersten Platte das System noch startfähig bleibt.
Auch sollte das fertige System nachher einen gründlichen Funktionstest unterzogen werden, d.h. es sollten beide Platten nacheinander defekt gemacht werden und das Verhalten mit dann einer Platte geprüft werden. Zum Schluss noch die Partitionsausgabe mit 'fdisk /dev/sda': Zusammenfassend hier die Partitionsaufteilung des Beispiel-Systems:
Zum Schluss noch die Ausgabe der LVM-Informationen:
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letzte Änderung: 23. Dezember 2005 |
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