Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
Kapitel:
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In diesem Unterkapitel geht es um FTP-Clients unter den Betriebssystemen Linux und Windows. Dabei werden zunächst einfachen Client-Aufruf aus der Linux-Konsole bzw. 'CMD'-Box vorgestellt. Weiterhin werden exemplarisch einige grafische FTP-Clients kurz vorgestellt. Zum Schluss wird auf die Möglichkeit eingegangen, mit einen Browser eine FTP-Session durchzuführen. FTP-Clients (Linux)Unter Linux wird zunächst auf den Standard FTP-Client, aufgerufen von der Konsole, eingegangen. Weiterhin werden, bezogen auf X-Oberflächen wie: 'KDE' oder 'Gnome', einige grafische FTP-Clients erwähnt. FTP auf der KonsoleNach der Basis-Installation von Debian ist normalerweise der Standard FTP-Client:
'ftp' installiert. Sollte das nicht so
sein, so kann dieses mit 'apt-get install ftp'
nachgeholt werden. Interaktiver ModeEin interaktiver Aufruf bedeutet, der FTP-Client wird gezielt vom Anwender gestartet. Der Aufruf des FTP im interaktiven Mode, wird auf der Konsole mit folgenden Kommando eingeleitet:
Dabei ist die 'IP-Adresse / Hostname' des entfernten Systems anzugeben, woraufhin eine Verbindung über den entsprechenden Ports aufgebaut wird und eine Shell zur Anmeldung auffordert (siehe Bsp.):
In diesem Beispiel konnte sich der bekannte Benutzer: 'webcam'
mit seinem Passwort
auf dem FTP-Server einloggen. Script ModeDer Script-Mode erlaubt, dass FTP-Kommandos nacheinander ausgeführt werden. Dabei können die einzelnen Kommandos einfach nacheinander in eine Skript-Datei geschrieben werden. Durch Aufruf der Skript-Datei, kann der Login-Vorgang, gefolgt von Up- oder Download von Dateien automatisiert werden. Hier ein kurzes Bsp. einer solchen Script-Datei:
Mit der Option '-n' wird die
auto-login-Möglichkeit des FTP abgeschaltet. Der Ausdruck: '<<EOF'
bewirkt, dass alle nachfolgenden Befehle in das Programm: 'ftp' umgeleitet werden,
bis dass abschließende 'EOF'
(letzte Zeile) auftritt. Eine andere Möglichkeit, um eine automatische Abarbeitung von FTP-Operationen zu implementieren, ist mit der auto-login-Möglichkeit. Dazu ist im home-Verzeichnis des Benutzers eine .netrc-Datei anzulegen. Folgendes Beispiel zeigt eine solchen Datei:
Der FTP wird nun einfach auf der Konsole mit dem Kommando: 'ftp 192.168.0.2' aufgerufen, danach findet ein automatischer Login statt und es wird ebenfalls eine Datei herunter geladen. GUI FTP-ClientsSofern eine grafische Oberfläche vorhanden ist, wie z.B.: 'KDE' oder 'Gnome', können auch grafische FTP-Clients genutzt werden. Hier einige Clients unter Linux, die nur den Namen nach, vorgestellt werden:
Die Installation und Nutzung kann jeweils auf der entsprechenden Homepage (siehe unten) nachgelesen werden. FTP-Clients (Windows)Auch unter Windows gibt es eine Vielzahl von FTP-Clients. Im folgenden wird auf dem, von Haus aus vorhandenen, FTP-Client aus der 'CMD'-Box von Windows eingegangen, danach werden einige grafisch orientierte FTP-Client unter Windows vorgestellt. FTP ('CMD'-Box)Bei Windows (NT-Systeme) kann der zum System gehörende FTP-Client: 'ftp.exe'
genutzt werden. Er kann durch: 'Start/Ausführen..."ftp.exe"'
oder direkt durch Eingabe von 'ftp.exe'
in der 'CMD'-Box aufgerufen werden. Wie auch der FTP-Client unter Linux verfügt der
Windows-FTP-Client über zwei Betriebsmodi, er kann interaktiv oder im
Script-Mode (Batch-Mode)
betrieben werden. Im Batch-Mode wird beim Aufruf des FTP-Clients eine Datei
mit angegeben, in dem sich sich die auszuführenden FTP-Befehle befinden, ähnlich
wie beim Script-Mode beim FTP-Client unter Linux. Durch Eingabe von 'help' oder '?' können die möglichen Kommandos angezeigt werden. Mit 'exit' kann die FTP-Sitzung beendet werden. GUI-Windows-FTPAls grafischer FTP-Client unter Windows macht das freie Produkt: 'FileZilla' einen guten Eindruck. Es handelt sich hierbei um einen leistungsfähigen, übersichtlich zu bedienenden Client, mit vielen Features. Hier ein Screenshoot einer FTP-Sitzung mit 'FileZilla': Weitere erwähnenswerte FTP-Clients unter Windows sind z.B.: 'WS-FTP' oder 'SmartFTP', die Links zu den Produkten sind unten zu finden. AnmerkungenAuch mit einen Browser, z.B. den 'Internet-Explorer' unter Windows oder 'Konqueror' unter KDE, ist ein Zugriff auf einen FTP-Server möglich. Bei einen Zugriff auf einen anonymen FTP-Server ist dazu einfach als Adresse der Name oder die IP-Adresse des Servers anzugeben. Damit die Browser weiß, das es sich um einen FTP-Zugang handelt, kann anstatt 'http://' einfach 'ftp://' vorangestellt werden. Das folgende Bild zeigt einen anonymen FTP-Zugang mittels Internet-Explorer:
Auch kann man sich mit einen Browser mit einen 'restricted'-FTP–Server (als Benutzer) verbinden. Dazu ist folgender Aufruf einzugeben:
Nach der Kontaktaufnahme mit dem FTP-Server, wird vom Browser nach dem gültigen Kennwort gefragt:
Auch kann über das Adress-Feld im Browsers das Kennwort mit übergeben werden. Dazu ist folgende Notation anzuwenden:
Damit beim Internet-Explorer der Version größer '5.0' ein Upload stattfinden kann, muss die Option 'Ordneransicht für FTP-Sites aktivieren' aktiviert sein. Die Dateien können per 'Drag & Drop' in das Fenster des Internet Explorers gezogen werden und ein Upload zum FTP-Server findet statt. Auch Umbenennen, Löschen oder Downloaden ist selbstverständlich möglich. Weitere Infos
letzte Änderung: 07. März 2006 |
Copyright © 2004 Norbert Eusterholz |