Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
Kapitel:
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Das Druck-System CUPS (Common UNIX Printing
System) implementiert das IPP (Internet Printing Protocol)
und bietet die von 'System V' und 'Berkeley' gewohnten Kommandozeilen-Tools. CUPS
wurde von der Firma ESP (Easy Software Products) entwickelt
und ist unter der GPL (bzw. LGPL für die API Library) freigegeben. Es kann sowohl
lokal, als auch im Netzwerk, dass traditionelle LPD-System vollständig ablösen.
Auch werden mit CUPS die Auswahl von Optionen für Druckaufträge wie z.B.: die Einstellung zum beidseitigen Drucken, Auswahl des Papierschachtes, Anzahl der Kopien und andere erheblich verbessert und vereinfacht. Einstellungen können über Kommandozeile oder über das CUPS eigene HTTP-Interface geschehen. Ein weiterer Vorteil von CUPS ist die erheblich bessere Unterstützung von Druckern und deren spezifischer Fähigkeiten. In diesem Unterkapitel wird zunächst speziell auf die Konfiguration von CUPS als Druck-Server eingegangen, die Konfiguration als Client erfolgt in einen späteren Unterkapitel. InstallationUm einen CUPS-Printserver unter Debian zu realisieren, empfiehlt es sich folgende Pakete mittels: 'aptitude install ...' zu installiere:
Prinzipiell sollte es genügen mittels: 'aptitude install cupsys' die Basis-Komponenten zu installieren, Paket-Abhängigkeiten sollten automatisch während der Installation aufgelöst werden. Auch wird ein anderes schon bestehendes Drucksystem eventuell automatisch entfernt, da es auf einem System nur einen Spooler-Dienst geben kann. KonfigurationFür die Konfiguration von CUPS können verschiedene
Möglichkeiten genutzt werden. Zum einen kann auf der Konsole mit dem
Kommando: 'lpadmin' gearbeitet werden;
zum anderen kann schon nach der Installation mittels Browser das Web-Interface
zur Konfiguration
genutzt werden. Die Konfiguration über Web-Interface ist bezüglich der
Übersichtlichkeit zu bevorzugen.
Damit z.B. alle Rechner aus dem Netz: '192.168.1.0' auf das Web-Interface von CUPS zugreifen können, sind die folgenden gelb markierten Zeilen abzuändern bzw. einzufügen. Anschließend ist der Dämon neu zu starten ('/etc/init.d/cupsys restart'). Für den Zugriff auf das Web-Interface ist lediglich die URL: 'http://<RECHNER>:631/' im Browser einzugeben. Wobei '631' der Standardport ist, mit dem CUPS arbeitet. Nach der Authentifizierung (z.B. als 'root') kann die Konfigurationen durchgeführt werden. Da das Einrichten eines neuen Druckers quasi selbsterklärend ist, wird im Folgenden nicht darauf weiter eingegangen. Das folgende Bild zeigt einen Beispiel-Aufruf mittels Internet-Explorer: In diesem Beispiel ist ein HP-DeskJet-Drucker bereits eingerichtet. Nach dem Einrichten empfiehlt es sich zunächst eine Testseite aus zugegeben. Alternativ kann auch der Drucker über die Konsole mittels 'lpadmin' eingerichtet werden, hierzu ein Beispiel-Aufruf:
oder mit:
Mit dem folgenden Kommando kann man sich eine Liste aller verfügbaren Modelle anzeigen lassen:
Wenn das Paket 'cupsys-driver-gimpprint' installiert wurde, steht eine deutlich größere Anzahl von Druckertreibern zur Verfügung. Damit auch der ungefilterte Ausdruck (RAW-Mode) funktioniert, sind noch zwei 'mime'-Dateien unter '/etc/cups/' anzupassen ('mime.convs' und 'mime.types'). Die 'mime'-Dateien dienen der Bestimmung des Dateiformats (auch unabhängig von der Datei-Endung) und der Festlegung dessen, was mit dieser Datei geschehen soll.
Das Kommentarzeichen: '#' sollte vor den gelb markierten Zeilen in beiden Dateien entfernt werden. Damit CUPS als Druck-Server auch das traditionelle LPD-Protokoll unterstützt, ist es notwendig einen so genannten Mini-Dämon: 'cups-lpd' zu konfigurieren. Der Mini-Dämon für CUPS wird in der Datei '/etc/inetd.conf' eingetragen, und wird über den Super-Dämon: 'inetd' bei Bedarf gestartet. D.h. wenn ein LPD-Client, am Printer-Port 515, drucken möchte.
Die gelb markierte Zeile ist in für den LPD-Druck von CUPS in der Datei: '/etc/inetd' einzutragen, anschließend ist der Super-Dämon 'inetd' neu zu starten. AnmerkungenAuch normale Nutzer können sich mit Ihrem Login verbinden, um z.B. Druckaufträge anzusehen. Bei Problemen mit CUPS sollten zunächst die 'log'-Dateien im Verzeichnis: '/var/log/cups' begutachtet werden. Im Verzeichnis '/etc/cups/' existiert eine Default-Konfigurationsdatei: 'cupsd.conf.default', diese Datei kann dazu benutzt werden um die Konfiguration z.B. via WEB-GUI wiederherzustellen. Die Datei sollte eine auf lauffähige Konfiguration beinhalten. Weitere Infos
letzte Änderung: 25. März 2009 |
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