Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
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Bevor auf konkrete Konfigurationen mittels Samba eingegangen wird noch ein paar allgemeine Vorbemerkungen. Dabei geht es um die unterschiedlichen Betriebsvarianten und User-Datenbanken unter Samba. Weiterhin eine Empfehlung wie Benutzer unter Samba zu handhaben sind. Samba-Server BetriebsvariantenPrinzipiell kann ein Samba-Server je nach Konfiguration und Einsatzzweck auf unterschiedliche Art betrieben werden: Hier eine Unterteilung die ab der Version 3.x von Samba möglich sind.
Im Verlauf dieses Kapitel wird nur auf die Betriebsvariante des 'Stand-alone'-Servers und des Domänencontrollers eingegangen. User-Datenbanken unter Samba (User-Datenbank-Backends)Samba ab der Version 3.0 kann Benutzer auf unterschiedlichster Weise in Datenbanken verwalten. Das jeweilige Datenbankformat wird in der 'smb.conf' in der Sektion '[global]' durch das Schlüsselwort 'passdb backend = ' bestimmt. Hier eine Auswahl der gängigsten möglichen 'User-Datenbank-Backends':
Weitere User-Datenbank-Backends sind 'mysqlsam' (basiert auf MySQL) oder 'xmlsam' (Daten werden im XMLFormat gespeichert). Im Verlauf dieses Kapitels wird nur das traditionelle User-Datenbank-Backend 'smbpasswd' berücksichtigt, somit sollten die aufgeführten Beispiele auch für altere Samba-Versionen gültig sein. Samba-Gruppen/BenutzerAls nächstes eine kleine Abhandlung über Benutzer und Gruppen unter Samba. Im Folgenden wird zwischen: 'Samba-/Linux-Benutzer' und 'Nur-Samba'-Benutzer unterschieden. Dabei handelt es sich bei einen 'Samba-/Linux-Benutzer' um einen Benutzer der sich z.B. mit einem Windows-System mit den Samba-Server verbinden kann und gleichzeitig über ein vollwertiges Benutzer-Login unter Linux auf dem Server besitzt. Ein 'Nur-Samba'-Benutzer kann sich nur mit dem Samba-Server verbinden, er besitzt zwar auch ein Login auf dem Linux-Server, jedoch kann er sich nicht unter Linux einloggen, da er keine Shell bekommt. Es ist sehr praktisch alle Samba-Benutzer, egal ob es sich hierbei um 'Samba-/Linux-Benutzer' oder 'Nur-Samba'-Benutzer handelt, in Gruppen zu gliedern. Das erhöht zum einen die Übersicht auf dem System, und zum anderen können Dateirechte für Gruppen vergeben werden. Sinnvoll ist es z.B. folgende Gruppen dem Samba-System hinzuzufügen:
Gruppen für Samba-BenutzerFür die 'Linux-/Samba'-Benutzer kann z.B. die unter Debian vordefinierten Gruppe 'users' genutzt werden. Für die 'Nur-Samba'-Benutzer sollte evt. eine eigene neue Gruppe, z.B. mit dem Namen: 'smb-users' erstellt werden. Das Anlegen einer neuen Gruppe erfolgt mit dem Kommando:
Um bereits bestehende Benutzer in bestimmte Gruppen aufzunehmen kann das Kommando:
genutzt werden. Der Schalter '-a' steht dabei für das Hinzufügen (add). Um z.B. dem Benutzer 'linux' zusätzlich in die Gruppe 'smb-users' aufzunehmen ist:
einzugeben. Alternativ kann die Mitgliedschaft der Benutzer direkt in der Datei '/etc/group' editiert werden. 'Samba-/Linux'-BenutzerZum Anlegen von Benutzern kann das adduser-Kommando verwendet werden. Um z.B. einen 'Samba-/Linux'-Benutzer zu erstellen, ist das Kommando mit den folgenden Optionen als 'root' aufzurufen:
bzw. als Bsp.-Kommando für einen Benutzer mit den Namen 'user_1':
Die Option '-g' ordnet dem Benutzer einer Gruppe zu und mit '-s' wird die Login-Shell gewählt. Das Heimatverzeichnis wird mit der Option '-d' angegeben und '-m' sorgt dafür, dass dieses Verzeichnis inklusive einer Reihe wichtiger Initialisierungsdateien sofort angelegt wird. Nach dem Aufruf von 'useradd' ist der neu angelegte Benutzer jedoch noch inaktiv. Um ihn zu aktivieren muss ihm noch ein Passwort zugewiesen werden, dies geschieht mittels dem Kommando:
Nach dem Absetzen des Kommandos, muss ein Passwort eingegeben werden, welches zur Bestätigung wiederholt werden muss. Anschließend ist der neue Benutzer eingerichtet und aktiv. Das erfolgreiche Einrichten kann zunächst mit einen Login-Versuch auf dem Linux-System geprüft werden. 'Nur-Samba'-BenutzerUm einen 'Nur-Samba'-Benutzer einzurichten ist das adduser-Kommando ähnlich anzuwenden. Dabei ist auf die Option '-m' zu verzichten und keine Login-Shell zu wählen (Shell in diesem Fall = '/bin/false').
bzw. als Bsp.-Kommando für einen Benutzer mit den Namen 'user_2':
Da die Option '-m' nicht angewandt wurde, ist das Heimatverzeichnis des 'Nur-Samba'-Benutzers mit folgenden Attributen zu erstellen:
bzw. (hier liegt das /home-Verzeichnis unter: /etc/samba/home/user_2)
Das Kommando 'passwd' wie bei einen 'Samba-/Linux-Benutzer' brauch nicht zu erfolgen, da der 'Nur-Samba'-Benutzer auf dem Linux-System über keine login-Möglichkeit verfügen soll. Benutzer für Samba eintragenDamit Benutzer auf dem Samba-Server zugreifen können müssen diese dem System bekannt gegeben werden. Für das Password-Backend: '/etc/smbpasswd' und 'tdb' können die Benutzer mit dem Kommando 'smbpasswd', welches zum Samba-Paket gehört, bekannt gemacht werden.
Nach dem Absetzen des Kommandos 'smbpasswd'
mit der Option '-a' (add) wird nach
einem Passwort gefragt, welches anschließend wiederholt werden muss. Bei einen
'Samba-/Linux-Benutzer' muss das Passwort, mit dem Passwort der
Windows-Anmeldung übereinstimmen, nicht aber unbedingt mit dem Linux-Passwort
auf dem System. AnmerkungenBei Verwendung der User-Datenbank 'tdbsam' können die Benutzer ebenfalls mit 'smbpasswd' verwaltet werden, weiterhin gibt es zum editieren der Datenbank das Programm 'pdbedit'. Weitere Infos
letzte Änderung: 18. März 2006 |
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