Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
Kapitel:
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Bei einen 'Stand-alone'-Server handelt es sich um einen frei stehenden,
eigenständiger Server, der Arbeitsgruppen-Server oder ein Mitglied einer
Arbeitsgruppen-Umgebung sein kann. Der Server kontrolliert keine Domäne und
übernimmt auch keine Rolle in einer Domäne.
Dabei sind Gäste unbekannte Nutzer, die weder ein Login noch Passwort auf dem Samba-Server haben. Benutzer hingegen verfügen über ein Login und Passwort auf dem Samba-Server. VorbereitungBevor auf die eigentliche Konfiguration des Samba-Servers eingegangen wird,
sollten noch einige vorbereitenden Maßnahmen bezüglich der Verzeichnisstruktur
für die Freigaben getroffen werden. Samba benötigt für jede Freigabe (auch 'share'
oder Laufwerk genannt) ein separates Verzeichnis.
Das Anlegen der Verzeichnisse sollte als Benutzer 'root', mit den entsprechenden Berechtigungen geschehen. Die Zahl in den Klammen gibt den Oktal-Modus (z.B.: 'chmod 771 /home/samba') an, danach folgen Eigentümer und Gruppe (z.B.: 'chown root:users /home/samba'). Samba-Konfigurationsdatei 'smb.conf'Bei Samba erfolgt die komplette Konfiguration in der Datei: 'smb.conf'. Die Konfigurationsdatei ist dabei in einzelne Sektionen eingeteilt. Dabei gibt es drei Standardnamen für Sektionen: '[global]', '[homes]' und '[printers]' (gelbe Markierung). Andere Namen von Sektionen (grüne Markierung) sind frei wählbar. Die Sektion '[printers]' fehlt in diesem Beispiel, da der Einsatz Samba als Netz-Drucker in einem späteren separaten Unterkapitel behandelt wird. Die folgende Tabelle zeigt die Konfigurationsdatei: '/etc/samba/smb.conf' für den 'Stand-alone'-Server, der die erwähnten Eigenschaften (siehe oben) aufweist:
Innerhalb einer Sektion befinden sich Parameter, die die Eigenschaften der einzelnen Freigaben festlegen. Die dabei verwendeten Schlüsselworte sind zum Teil selbsterklärend, deshalb wird nur auf die relevanten Parameter eingegangen: In der Sektion '[globals]' werden die globalen und allgemeinen Einstellungen für den Samba-Server berücksichtigt. Die einzelnen Einstellungen haben dabei folgende Bedeutung:
Die Sektion '[homes]' ist die Freigabe für das Heimatverzeichnis eines Benutzers. Das Share '[public]' ist ein gemeinsames Laufwerk für alle Benutzer. Hier können Daten zum Austausch oder gemeinsamen Zugriffe ablegen werden. Mit dem Parameter 'valid user' werden die Benutzer/Benutzergruppen festgelegt, die auf die Freigabe zugreifen dürfen. Im der Freigabe '[readonly]' werden Daten für Benutzer zum Lesen bereitgestellt. Diese Verzeichnis kann z.B. zur Bereitstellung von Software dienen. Die einzigen User der hier schreiben dürfen, müssen Mitglied aus der Gruppe: '@root' oder '@smb-admins' sein. Das Share '[tmp]' dient als Austauschverzeichnis für Benutzer und Gäste, hier kann jeder Schreiben und Lesen. Dieses Verzeichnis sollte in regelmäßigen Abständen gelöscht werden. Nach dem der Samba-Dienst neu gestartet wurde, sollte es nun möglich den 'Stand-alone'-Server als Windows-Benutzer zu nutzen. Weitergehende Informationen zur Konfiguration der Clients, werden in einem späteren Unterkapitel behandelt. AnmerkungenNach Änderungen in der Datei: 'smb.conf' , müssen die Dienste: 'smbd' und 'nmbd' neu gestartet werden. Das Starten geschieht am einfachsten durch Aufruf von: '/etc/init.d/smb restart' auf Kommandoebene. Die formale Richtigkeit der 'smb.conf' lässt sich mit dem Aufruf des Tools: 'testparm' überprüfen, jedoch über die Funktionsfähigkeit des Gesamtkonzepts sagt dieses allerdings (fast) nichts aus. Weitere Infos
letzte Änderung: 18. März 2006 |
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