Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
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Mittels einer Relaiskarte können z.B. Verbraucher (Lampen, Motoren, etc.) vom PC aus geschaltet werden. Im Folgenden wird vorgestellt wie eine solche Relaiskarte unter Linux betrieben und genutzt werden kann. Dabei kommt exemplarisch eine acht-Kanal-Relaiskarte, angeschlossen am Parallelport des PCs, zum Einsatz. Anschaltung einer parallelen RelaiskarteIm Internet wird eine Vielzahl von unterschiedlichen Relaiskarten angeboten. Die meisten dieser Karten werden an die parallelen Schnittstelle (Drucker-Schnittstelle) angeschlossen. Im einfachsten Fall, werden bei diesen Karten die acht Datenleitungen für den parallelen Drucker verstärkt, um so bis zu acht unabhängige Relais anzusteuern. An den Ausgängen der Relais können dann größere Lasten geschaltet werden. Eine preiswerter Bausatz (ca. 10,- Euro), einer solchen Karte kann, z.B. von der Firma: 'Pollin Electronic' bezogen werden. Die folgenden Bilder zeigen den Bausatz und die anschließend fertig bestückte Relaiskarte:
Mittels eines passenden parallelen Kabels ist die Relaiskarte einfach mit dem Computer zu verbinden. Zusätzlich ist noch eine Spannungsversorgung, z.B. von einem Steckernetzteil, für die Karte selbst notwendig. Test/Ansteuern der RelaiskarteNach der hardwaremäßigen Anschaltung der Relaiskarte, kann diese unter Linux einfach angesteuert (getestet) werden. Im Internet können zum Ansteuern des Parallelports zahlreiche Beiträge gefunden werden. Ein schnelles Ergebnis, kann z.B. mittels eines kleinen 'C'-Programms erzielt werden; hier exemplarisch der Programmcode:
Der oben abgebildete Code kann mit einen Editor in eine Datei eingegeben werden und mit der Endung '.c' abgespeichert werden, z.B. 'parallelport.c'. Mit folgender Befehlszeile ist dann dass Programm auf der Kommandozeilenebene zu übersetzen:
Als Benutzer 'root' kann anschließend das fertige Programm gestartet werden. Zum Ausführen des Programms 'parallelport' sind zwei Argumente mit zu übergeben, z.B.:
Der erste Wert entspricht der Basis-Adresse des Parallel-Ports. In diesem Fall der Wert '888', welches der hexadezimalen Adresse 'x378' entspricht, und den ersten Parallelport (LPT1) typischerweise kennzeichnet. Das zweite Argument wird als Bitmuster verwendet, welches an die Datenleitungen des Parallelports angelegt wird. Der Wert '0' würde bedeuten, alle Relais sind auf Zustand 'AUS', beim Wert '255' sind dagegen alle Relais 'EIN'. Beim Wert '85' sollten alle Relais abwechselnd auf 'EIN' sein. Natürlich kann dieses kleine Programm in 'Shell'-, 'Perl'- oder 'PHP'-Programmen mit eingebunden werden. Es können dann so leicht komplexere Steuerungsaufgaben realisiert werden. AnmerkungenDamit das oben erwähnte C-Programm unter Debian-Linux erfolgreich kompiliert werden kann, sind evtl. einige Tools wie z.B. Compiler oder 'make' zu installieren. Am einfachsten kann man mittels 'aptitude install dpkg-dev' eine Entwicklungsumgebung auf einem Grundsystem aufsetzen. Beim Umgang mit Produkten die mit elektrischer Spannung in Berührung kommen, müssen die gültigen VDE-Vorschriften beachte werden. Auch sollte der bestimmungsgemäßer Gebrauch beachtet werden, d.h. z.B. die Schaltspannungen und Schaltströme der Relais sollten beachtet werden. Weitere Infos
letzte Änderung: 01. Januar 2014 |
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