Linux als SOHO-Server
für Linux- und Windows-Clients |
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'Wake-On-LAN' (oder auch kurz WOL) ermöglicht es, einem Computer im lokalen Netzwerk
von einem anderen Computer aus 'remote' einzuschalten. Dabei
sendet der inszenierende Computer ein Datenpaket an alle Rechner im lokalen Netz
(Broadcast). In dem Datenpaket befindet sich die MAC-Adresse des zu weckenden
Computers. Der Computer, dessen MAC-Adresse mit der im Paket
enthaltenen übereinstimmt wird eingeschaltet, die Restlichen bleiben
unbeeinflusst. Bei den Datenpaket handelt es sich um ein so genanntes: 'Magic-Paket';
einer Entwicklung / Spezifikation von der Firma AMD (Advanced Micro Devices). Vorrausetzung beim zu startenden SystemDamit das Aufwecken per LAN gegeben ist, müssen folgende Vorraussetzungen gegeben sein:
Bei älteren Rechnern benötigte man eine Wake-On-LAN-fähige
Netzwerkkarte, sowie ein Motherboard mit APM-BIOS (Advanced Power Management) und
WOL-Anschluss. Dieser dreipolige Stecker/Kabel versorgt den Netzwerk-Adapter bei
abgeschalteten Rechner mit Strom aus der standby-Versorgung des Mainboard und
leitet das Wecksignal zurück zum Motherboard. Im standby-Zustand lauscht der
Netzwerk-Adapter dem Ethernet-Datenverkehr und erzeugt ein Wecksignal sobald
eine relevantes Datenpaket: 'Magic-Paket' für die MAC-Adresse eintrifft. Das Motherboard
schaltet daraufhin das Netzteil ein und der Rechner läuft hoch. Wake-On-LAN vom Linux-Rechner aus inszenierenBei Debian-Systemen empfiehlt es sich das Programmpaket: 'eitherwake' zu benutzen, welches einfach mittels: 'apt-get install etherwake' installiert werden kann. Um nun einen entfernten Rechner aufzuwecken, brauch lediglich nur das Programm mit Parametern (MAC-Adresse) aufgerufen zu werden: Hier ein Beispiel zur Nutzung:
Im einfachsten Fall brauch als Parameter nur die MAC-Adresse (nicht IP-Adresse) des aufzuweckendes Systems angegeben. Weiter Optionen lassen sich aus den Manualseiten entnehmen. Weiterhin an dieser Stelle noch einige andere kleine Programme unter Linux nennen, die ein 'Magic-Packet' erzeugen können, als das wären:
Die jeweiligen Links sind unten auf der Seite zu finden. Wake-On-LAN vom Windows-Rechner aus inszenierenAuch unter Windows gibt es eine Menge Tools die Wake-On-Lan
aktivieren können. Einen guten Eindruck macht das Programm: LANStart von Ralf Spettel,
welches es als Kommandozeilenversion (LANStartCMD) für Shell-Scripte und auch
als GUI-Version (LANStartGUI) unter Windows gibt. Beide Programme sind als Personal Edition zu
haben, die für private Nutzung frei ist.
Bei der GUI-Version (LANStartGUI) sind zunächst die in der ZIP-Datei ('lanstartgui.zip') befindlichen Dateien ('LANStart.exe', 'LANStart.ini', 'LANStart.wav') in einem entsprechenden Ordner auf dem Windows-System zu entpacken. Weiterhin sind die Konfigurationsdatei: 'LANStart.ini' mit einen Editor anzupassen (eintragen der MAC-Adresse). Beim Start von 'LANStart.exe' erscheint das Programm als System-Tray-Icon . Wird nun das Icon betätigt, startet der zuvor festgelegte Rechner. Als weitere Tools unter Windows für WOL sind folgende zu nennen:
Die jeweiligen Links sind unten auf der Seite zu finden. AnmerkungenFalls Wake-On-LAN nicht greift, sollte der Rechner nochmals korrekt heruntergefahren werden und die oben aufgeführten Vorraussetzungen geprüft werden. Weitere Infos
letzte Änderung: 01. Januar 2014 |
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